Philosophie statt Religion

Dattelradar

Honiggarde
Ja, ok ohne tuts noch mehr weh, aber mache ich schon.

Ja @Dattelradar vielleicht hast du recht, aber ich bin Gott sooo böse jedesmal wenn ich länger als 3 Sekunden über mein Leben nachdenke...das geht grade einfach nicht.
Manchmal kann man Schmerz/Frust/Enttäuschung als einen Wink mit dem Zaunpfahl verstehen, dass der Weg wie man denkt und die Welt sieht vielleicht nicht der ist der dir hilfreich ist bzw. wie man ihn sehen soll.
 

0815works

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Um nicht komplett in depressive Dunkelheit zu fallen, wären philosophische Lebenssinnanregungen und die Diskussion selbiger meinerseits sehr erwünscht.

Sehe da nicht mehr Sinn als überleben aus Angst vor dem Sterben grade. Aus dem Familiengründungsgame bin ich draussener als draussen, davon, die Welt retten zu wollen mangels Grund auch.
Leute die angeblich die Welt retten wollen, waren bisher ausschließlich persönliche Enttäuschungen, die aus hohlem unbewiesenem Gerede bestehen. Z.b. dem von Jesus.
Solange keine Taten folgen, ist so Gerede sinnlos und maximal gut um Kinder ins Bett zu kriegen...
Ich habe meinen genetischen Müll nicht weitergegeben, damit diese goldigen Wesen nicht unter mir leiden und es macht mich manchmal traurig, meistens ist es okay.

Ich hätte ihnen die potentiellen Väter so im Nachhinein sowieso nicht antun wollen, also sollte ich froh drum sein.

Der ominöse Grund für Lebensfreude "Liebe" Kokain fehlt in meinem Leben eben.

Wenn du keinen Sinn in deinem Leben siehst, dann schaffe einen, wie der aussieht kann dir niemand sagen und wenn du schon keine Kinder mehr willst, dann setze dir einen anderen Sinn. Ob du genetischen Müll hast oder nich ist irrelevant, wenn es um das Leben geht, denn das will fortbestehen, da kümmert es nich wenn es mehr leidet als ein anderes Leben, Hauptsache es ist in der Lage zu leiden! Tote sind die Einzigen die nicht leiden, alles was lebt muß und soll leiden! Du raubst dir selbst etwas wenn du es dir versagst weil du aus falschem Mitleid für deine nicht existenten Kinder auf Kinder verzichtest. - Vorrausgesetzt es ist biologisch noch möglich natürlich.
Manche Kinder würden sich vielleicht sogar freuen wenn sie eine Mutter hätten unter der sie leiden könnten.
Leben tust du nur für eine Person und die bist du selbst, also solltest du tun was du willst.

Anbei noch Textauszüge:

Den Verächtern des Leibes will ich mein Wort sagen. Nicht umlernen und umlehren sollen sie mir, sondern nur ihrem eignen Leibe Lebewohl sagen – und also stumm werden.
»Leib bin ich und Seele« – so redet das Kind. Und warum sollte man nicht wie die Kinder reden?
Aber der Erwachte, der Wissende sagt: Leib bin ich ganz und gar, und nichts außerdem; und Seele ist nur ein Wort für ein Etwas am Leibe.
Der Leib ist eine große Vernunft, eine Vielheit mit einem Sinne, ein Krieg und ein Frieden, eine Herde und ein Hirt.
Werkzeug deines Leibes ist auch deine kleine Vernunft, mein Bruder, die du »Geist« nennst, ein kleines Werk- und Spielzeug deiner großen Vernunft.
»Ich« sagst du und bist stolz auf dies Wort. Aber das Größere ist, woran du nicht glauben willst – dein Leib und seine große Vernunft: die sagt nicht Ich, aber tut Ich.
Was der Sinn fühlt, was der Geist erkennt, das hat niemals in sich sein Ende. Aber Sinn und Geist möchten dich überreden, sie seien aller Dinge Ende: so eitel sind sie.
Werk- und Spielzeuge sind Sinn und Geist: hinter ihnen liegt noch das Selbst. Das Selbst sucht auch mit den Augen der Sinne, es horcht auch mit den Ohren des Geistes.
Immer horcht das Selbst und sucht: es vergleicht, bezwingt, erobert, zerstört. Es herrscht und ist auch des Ichs Beherrscher.
Hinter deinen Gedanken und Gefühlen, mein Bruder, steht ein mächtiger Gebieter, ein unbekannter Weiser – der heißt Selbst. In deinem Leibe wohnt er, dein Leib ist er.
Es ist mehr Vernunft in deinem Leibe, als in deiner besten Weisheit. Und wer weiß denn, wozu dein Leib gerade deine beste Weisheit nötig hat?
Dein Selbst lacht über dein Ich und seine stolzen Sprünge. »Was sind mir diese Sprünge und Flüge des Gedankens?« sagt es sich. »Ein Umweg zu meinem Zwecke. Ich bin das Gängelband des Ichs und der Einbläser seiner Begriffe.«
Das Selbst sagt zum Ich: »hier fühle Schmerz!« Und da leidet es und denkt nach, wie es nicht mehr leide – und dazu eben soll es denken.
Das Selbst sagt zum Ich: »hier fühle Lust!« Da freut es sich und denkt nach, wie es noch oft sich freue – und dazu eben soll es denken.
Den Verächtern des Leibes will ich ein Wort sagen. Daß sie verachten, das macht ihr Achten. Was ist es, das Achten und Verachten und Wert und Willen schuf?
Das schaffende Selbst schuf sich Achten und Verachten, es schuf sich Lust und Weh. Der schaffende Leib schuf sich den Geist als eine Hand seines Willens.
Noch in eurer Torheit und Verachtung, ihr Verächter des Leibes, dient ihr eurem Selbst. Ich sage euch: euer Selbst selber will sterben und kehrt sich vom Leben ab.
Nicht mehr vermag es das, was es am liebsten will – über sich hinaus zu schaffen. Das will es am liebsten, das ist seine ganze Inbrunst.
Aber zu spät ward es ihm jetzt dafür – so will euer Selbst untergehn, ihr Verächter des Leibes.
Untergehn will euer Selbst, und darum wurdet ihr zu Verächtern des Leibes! Denn nicht mehr vermögt ihr über euch hinaus zu schaffen.
Und darum zürnt ihr nun dem Leben und der Erde. Ein ungewußter Neid ist im scheelen Blick eurer Verachtung.
Ich gehe nicht euren Weg, ihr Verächter des Leibes! Ihr seid mir keine Brücken zum Übermenschen! –


Also sprach Zarathustra.

Viele sterben zu spät, und einige sterben zu früh. Noch klingt fremd die Lehre: »stirb zur rechten Zeit!«
Stirb zur rechten Zeit; also lehrt es Zarathustra.
Freilich, wer nie zur rechten Zeit lebt, wie sollte der je zur rechten Zeit sterben? Möchte er doch nie geboren sein! – Also rate ich den Überflüssigen.
Aber auch die Überflüssigen tun noch wichtig mit ihrem Sterben, und auch die hohlste Nuß will noch geknackt sein.
Wichtignehmen alle das Sterben: aber noch ist der Tod kein Fest. Noch erlernten die Menschen nicht, wie man die schönsten Feste weiht.
Den vollbringenden Tod zeige ich euch, der den Lebenden ein Stachel und ein Gelöbnis wird.
Seinen Tod stirbt der Vollbringende, siegreich, umringt von Hoffenden und Gelobenden.
Also sollte man sterben lernen; und es sollte kein Fest geben, wo ein solcher Sterbender nicht der Lebenden Schwüre weihte!
Also zu sterben ist das Beste; das zweite aber ist: im Kampfe zu sterben und eine große Seele zu verschwenden.
Aber dem Kämpfenden gleich verhaßt wie dem Sieger ist euer grinsender Tod, der heranschleicht wie ein Dieb – und doch als Herr kommt.
Meinen Tod lobe ich euch, den freien Tod, der mir kommt, weil ich will.
Und wann werde ich wollen? – Wer ein Ziel hat und einen Erben, der will den Tod zur rechten Zeit für Ziel und Erben.
Und aus Ehrfurcht vor Ziel und Erben wird er keine dürren Kränze mehr im Heiligtum des Lebens aufhängen.
Wahrlich, nicht will ich den Seildrehern gleichen: sie ziehen ihren Faden in die Länge und gehen dabei selber immer rückwärts.
Mancher wird auch für seine Wahrheiten und Siege zu alt; ein zahnloser Mund hat nicht mehr das Recht zu jeder Wahrheit.
Und jeder, der Ruhm haben will, muß sich beizeiten von der Ehre verabschieden und die schwere Kunst üben, zur rechten Zeit zu – gehn.
Man muß aufhören, sich essen zu lassen, wenn man am besten schmeckt: das wissen die, welche lange geliebt werden wollen.
Saure Äpfel gibt es freilich, deren Los will, daß sie bis auf den letzten Tag des Herbstes warten: und zugleich werden sie reif, gelb und runzelig.
Andern altert das Herz zuerst und andern der Geist. Und einige sind greis in der Jugend: aber spät jung erhält lang jung.
Manchem mißrät das Leben: ein Giftwurm frißt sich ihm ans Herz. So möge er zusehn, daß ihm das Sterben um so mehr gerate.
Mancher wird nie süß, er fault im Sommer schon. Feigheit ist es, die ihn an seinem Aste festhält.
Viel zu viele leben und viel zu lange hängen sie an ihren Ästen. Möchte ein Sturm kommen, der all dies Faule und Wurmfressne vom Baume schüttelt!
Möchten Prediger kommen des schnellen Todes! Das wären mir die rechten Stürme und Schüttler an Lebensbäumen! Aber ich höre nur den langsamen Tod predigen und Geduld mit allem »Irdischen«.
Ach, ihr predigt Geduld mit dem Irdischen? Dieses Irdische ist es, das zu viel Geduld mit euch hat, ihr Lästermäuler!
Wahrlich, zu früh starb jener Hebräer, den die Prediger des langsamen Todes ehren: und vielen ward es seitdem zum Verhängnis, daß er zu früh starb.
Noch kannte er nur Tränen und die Schwermut des Hebräers, samt dem Hasse der Guten und Gerechten – der Hebräer Jesus: da überfiel ihn die Sehnsucht zum Tode.
Wäre er doch in der Wüste geblieben und ferne von den Guten und Gerechten! Vielleicht hätte er leben gelernt und die Erde lieben gelernt – und das Lachen dazu!
Glaubt es mir, meine Brüder! Er starb zu früh; er selber hätte seine Lehre widerrufen, wäre er bis zu meinem Alter gekommen! Edel genug war er zum Widerrufen!
Aber ungereift war er noch. Unreif liebt der Jüngling, und unreif haßt er auch Mensch und Erde. Angebunden und schwer ist ihm noch Gemüt und Geistesflügel.
Aber im Manne ist mehr Kind als im Jünglinge, und weniger Schwermut: besser versteht er sich auf Tod und Leben.
Frei zum Tode und frei im Tode, ein heiliger Nein-Sager, wenn es nicht Zeit mehr ist zum Ja: also versteht er sich auf Tod und Leben.
Daß euer Sterben keine Lästerung sei auf Mensch und Erde, meine Freunde: das erbitte ich mir von dem Honig eurer Seele.
In eurem Sterben soll noch euer Geist und eure Tugend glühn, gleich einem Abendrot um die Erde: oder aber das Sterben ist euch schlecht geraten.
Also will ich selber sterben, daß ihr Freunde um meinetwillen die Erde mehr liebt; und zur Erde will ich wieder werden, daß ich in der Ruhe habe, die mich gebar.
Wahrlich, ein Ziel hatte Zarathustra, er warf seinen Ball: nun seid ihr Freunde meines Zieles Erbe, euch werfe ich den goldenen Ball zu.
Lieber als alles sehe ich euch, meine Freunde, den goldenen Ball werfen! Und so verziehe ich noch ein wenig auf Erden: verzeiht es mir!


Also sprach Zarathustra.


Es gibt Prediger des Todes: und die Erde ist voll von solchen, denen Abkehr gepredigt werden muß vom Leben.
Voll ist die Erde von Überflüssigen, verdorben ist das Leben durch die Viel-zu-Vielen. Möge man sie mit dem »ewigen Leben« aus diesem Leben weglocken!
»Gelbe«: so nennt man die Prediger des Todes, oder »Schwarze«. Aber ich will sie euch noch in andern Farben zeigen.
Da sind die Fürchterlichen, welche in sich das Raubtier herumtragen und keine Wahl haben, es sei denn Lüste oder Selbstzerfleischung. Und auch ihre Lüste sind noch Selbstzerfleischung.
Sie sind noch nicht einmal Menschen geworden, diese Fürchterlichen: mögen sie Abkehr predigen vom Leben und selber dahinfahren!
Da sind die Schwindsüchtigen der Seele: kaum sind sie geboren, so fangen sie schon an zu sterben und sehnen sich nach Lehren der Müdigkeit und Entsagung.
Sie wollen gerne tot sein, und wir sollten ihren Willen gut heißen! Hüten wir uns, diese Toten zu erwecken und diese lebendigen Särge zu versehren!
Ihnen begegnet ein Kranker oder ein Greis oder ein Leichnam; und gleich sagen sie: »das Leben ist widerlegt!«
Aber nur sie sind widerlegt und ihr Auge, welches nur das eine Gesicht sieht am Dasein.
Eingehüllt in dicke Schwermut und begierig auf die kleinen Zufälle, welche den Tod bringen: so warten sie und beißen die Zähne aufeinander.
Oder aber: sie greifen nach Zuckerwerk und spotten ihrer Kinderei dabei: sie hängen an ihrem Strohhalm Leben und spotten, daß sie noch an einem Strohhalm hängen.
Ihre Weisheit lautet: »Ein Tor, der leben bleibt, aber so sehr sind wir Toren! Und das eben ist das Törichtste am Leben!« –
»Das Leben ist nur Leiden«- so sagen andre und lügen nicht: so sorgt doch, daß ihr aufhört! So sorgt doch, daß das Leben aufhört, welches nur Leiden ist!
Und also laute die Lehre eurer Tugend: »Du sollst dich selber töten! Du sollst dich selber davonstehlen!« –
»Wollust ist Sünde« – so sagen die einen, welche den Tod predigen – »laßt uns beiseite gehn und keine Kinder zeugen!«
»Gebären ist mühsam« – sagen die andern – »wozu noch gebären? Man gebiert nur Unglückliche!« Und auch sie sind Prediger des Todes.
»Mitleid tut not« – so sagen die dritten. »Nehmt hin, was ich habe! Nehmt hin, was ich bin! Um so weniger bindet mich das Leben!«
Wären sie Mitleidige von Grund aus, so würden sie ihren Nächsten das Leben verleiden. Böse sein – das wäre ihre rechte Güte.
Aber sie wollen loskommen vom Leben: was schiert es sie, daß sie andre mit ihren Ketten und Geschenken noch fester binden! –
Und auch ihr, denen das Leben wilde Arbeit und Unruhe ist: seid ihr nicht sehr müde des Lebens? Seid ihr nicht sehr reif für die Predigt des Todes?
Ihr alle, denen die wilde Arbeit lieb ist und das Schnelle, Neue, Fremde – ihr ertragt euch schlecht, euer Fleiß ist Fluch und Wille, sich selber zu vergessen.
Wenn ihr mehr an das Leben glaubtet, würdet ihr weniger euch dem Augenblicke hinwerfen. Aber ihr habt zum Warten nicht Inhalt genug in euch – und selbst zur Faulheit nicht!
Überall ertönt die Stimme derer, welche den Tod predigen: und die Erde ist voll von solchen, welchen der Tod gepredigt werden muß.
Oder »das ewige Leben«: das gilt mir gleich, – wofern sie nur schnell dahinfahren!

Also sprach Zarathustra.

»Wille zur Wahrheit« heißt ihr's, ihr Weisesten, was euch treibt und brünstig macht?
Wille zur Denkbarkeit alles Seienden: also heiße ich euren Willen!
Alles Seiende wollt ihr erst denkbar machen: denn ihr zweifelt mit gutem Mißtrauen, ob es schon denkbar ist.
Aber es soll sich euch fügen und biegen! So will's euer Wille. Glatt soll es werden und dem Geiste untertan, als sein Spiegel und Widerbild.
Das ist euer ganzer Wille, ihr Weisesten, als ein Wille zur Macht; und auch wenn ihr vom Guten und Bösen redet und von den Wertschätzungen.
Schaffen wollt ihr noch die Welt, vor der ihr knien könnt: so ist es eure letzte Hoffnung und Trunkenheit.
Die Unweisen freilich, das Volk – die sind gleich dem Flusse, auf dem ein Nachen weiter schwimmt: und im Nachen sitzen feierlich und vermummt die Wertschätzungen.
Euren Willen und eure Werte setztet ihr auf den Fluß des Werdens; einen alten Willen zur Macht verrät mir, was vom Volke als gut und böse geglaubt wird.
Ihr wart es, ihr Weisesten, die solche Gäste in diesen Nachen setzten und ihnen Prunk und stolze Namen gaben – ihr und euer herrschender Wille!
Weiter trägt nun der Fluß euren Nachen: er muß ihn tragen. Wenig tut's, ob die gebrochene Welle schäumt und zornig dem Kiele widerspricht!
Nicht der Fluß ist eure Gefahr und das Ende eures Guten und Bösen, ihr Weisesten: sondern jener Wille selber, der Wille zur Macht – der unerschöpfte zeugende Lebens-Wille.
Aber damit ihr mein Wort versteht vom Guten und Bösen: dazu will ich euch noch mein Wort vom Leben sagen und von der Art alles Lebendigen.
Dem Lebendigen ging ich nach, ich ging die größten und die kleinsten Wege, daß ich seine Art erkenne.
Mit hundertfachem Spiegel fing ich noch seinen Blick auf, wenn ihm der Mund geschlossen war: daß sein Auge mir rede. Und sein Auge redete mir.
Aber, wo ich nur Lebendiges fand, da hörte ich auch die Rede vom Gehorsame. Alles Lebendige ist ein Gehorchendes.
Und dies ist das zweite: dem wird befohlen, der sich nicht selber gehorchen kann. So ist es des Lebendigen Art.
Dies aber ist das dritte, was ich hörte: daß Befehlen schwerer ist, als Gehorchen. Und nicht nur, daß der Befehlende die Last aller Gehorchenden trägt, und daß leicht ihn diese Last zerdrückt: –
Ein Versuch und Wagnis erschien mir in allem Befehlen; und stets, wenn es befiehlt, wagt das Lebendige sich selber dran.

Ja noch, wenn es sich selber befiehlt: auch da noch muß es sein Befehlen büßen. Seinem eignen Gesetze muß es Richter und Rächer und Opfer werden.
Wie geschieht dies doch! so fragte ich mich. Was überredet das Lebendige, daß es gehorcht und befiehlt und befehlend noch Gehorsam übt?
Hört mir nun mein Wort, ihr Weisesten! Prüft es ernstlich, ob ich dem Leben selber ins Herz kroch, und bis in die Wurzeln seines Herzens!
Wo ich Lebendiges fand, da fand ich Willen zur Macht; und noch im Willen des Dienenden fand ich den Willen, Herr zu sein.
Daß dem Stärkeren diene das Schwächere, dazu überredet es sein Wille, der über noch Schwächeres Herr sein will: dieser Lust allein mag es nicht entraten.
Und wie das Kleinere sich dem Größeren hingibt, daß es Lust und Macht am Kleinsten habe: also gibt sich auch das Größte noch hin und setzt um der Macht willen – das Leben dran.
Das ist die Hingebung des Größten, daß es Wagnis ist und Gefahr, und um den Tod ein Würfelspielen.
Und wo Opferung und Dienste und Liebesblicke sind: auch da ist Wille, Herr zu sein. Auf Schleichwegen schleicht sich da der Schwächere in die Burg und bis ins Herz dem Mächtigeren – und stiehlt da Macht.
Und dies Geheimnis redete das Leben selber zu mir: »Siehe«, sprach es, »ich bin das, was sich immer selber überwinden muß.
Freilich, ihr heißt es Wille zur Zeugung oder Trieb zum Zwecke, zum Höheren, Ferneren, Vielfacheren: aber all dies ist eins und ein Geheimnis.
Lieber noch gehe ich unter, als daß ich diesem Einen absagte; und wahrlich, wo es Untergang gibt und Blätterfallen, siehe, da opfert sich Leben – um Macht!
Daß ich Kampf sein muß und Werden und Zweck und der Zwecke Widerspruch: ach, wer meinen Willen errät, errät wohl auch, auf welchen krummen Wegen er gehen muß!
Was ich auch schaffe und wie ich's auch liebe, – bald muß ich Gegner ihm sein und meiner Liebe: so will es mein Wille.
Und auch du, Erkennender, bist nur ein Pfad und Fußtapfen meines Willens: wahrlich, mein Wille zur Macht wandelt auch auf den Füßen deines Willens zur Wahrheit!
Der traf freilich die Wahrheit nicht, der das Wort nach ihr schoß vom ›Willen zum Dasein‹: diesen Willen – gibt es nicht!
Denn: was nicht ist, das kann nicht wollen; was aber im Dasein ist, wie könnte das noch zum Dasein wollen!
Nur, wo Leben ist, da ist auch Wille: aber nicht Wille zum Leben, sondern – so lehre ich's dich – Wille zur Macht!
Vieles ist dem Lebenden höher geschätzt, als Leben selber; doch aus dem Schätzen selber heraus redet – der Wille zur Macht!« –
Also lehrte mich einst das Leben: und daraus löse ich euch, ihr Weisesten, noch das Rätsel eures Herzens.
Wahrlich, ich sage euch: Gutes und Böses, das unvergänglich wäre – das gibt es nicht! Aus sich selber muß es sich immer wieder überwinden.
Mit euren Werten und Worten von Gut und Böse übt ihr Gewalt, ihr Wertschätzenden; und dies ist eure verborgene Liebe und eurer Seele Glänzen, Zittern und Überwallen.
Aber eine stärkere Gewalt wächst aus euren Werten und eine neue Überwindung: an der zerbricht Ei und Eierschale.
Und wer ein Schöpfer sein muß im Guten und Bösen: wahrlich, der muß ein Vernichter erst sein und Werte zerbrechen.
Also gehört das höchste Böse zur höchsten Güte: diese aber ist die schöpferische. –
Reden wir nur davon, ihr Weisesten, ob es gleich schlimm ist. Schweigen ist schlimmer; alle verschwiegenen Wahrheiten werden giftig.
Und mag doch alles zerbrechen, was an unseren Wahrheiten zerbrechen – kann! Manches Haus gibt es noch zu bauen!


Also sprach Zarathustra.

Mein Mundwerk – ist des Volks: zu grob und herzlich rede ich für die Seidenhasen. Und noch fremder klingt mein Wort allen Tinten-Fischen und Feder-Füchsen.
Meine Hand – ist eine Narrenhand: wehe allen Tischen und Wänden, und was noch Platz hat für Narren-Zierat, Narren-Schmierat!
Mein Fuß – ist ein Pferdefuß; damit trapple und trabe ich über Stock und Stein, kreuz- und quer-feld-ein, und bin des Teufels vor Lust bei allem schnellen Laufen.
Mein Magen – ist wohl eines Adlers Magen? Denn er liebt am liebsten Lammfleisch. Gewißlich aber ist er eines Vogels Magen.
Von unschuldigen Dingen genährt und von wenigem, bereit und ungeduldig zu fliegen, davonzufliegen – das ist nun meine Art: wie sollte nicht etwas daran von Vogel-Art sein!
Und zumal, daß ich dem Geist der Schwere feind bin, das ist Vogel-Art: und wahrlich, totfeind, erzfeind, urfeind! O wohin flog und verflog sich nicht schon meine Feindschaft!
Davon könnte ich schon ein Lied singen – und will es singen: ob ich gleich allein in leerem Hause bin und es meinen eignen Ohren singen muß.
Andre Sänger gibt es freilich, denen macht das volle Haus erst ihre Kehle weich, ihre Hand gesprächig, ihr Auge ausdrücklich, ihr Herz wach – denen gleiche ich nicht. –

Wer die Menschen einst fliegen lehrt, der hat alle Grenzsteine verrückt; alle Grenzsteine selber werden ihm in die Luft fliegen, die Erde wird er neu taufen – als »die Leichte«.
Der Vogel Strauß läuft schneller als das schnellste Pferd, aber auch er steckt noch den Kopf schwer in schwere Erde: also der Mensch, der noch nicht fliegen kann.
Schwer heißt ihm Erde und Leben; und so will es der Geist der Schwere! Wer aber leicht werden will und ein Vogel, der muß sich selber lieben – also lehre ich.
Nicht freilich mit der Liebe der Siechen und Süchtigen: denn bei denen stinkt auch die Eigenliebe!
Man muß sich selber lieben lernen – also lehre ich – mit einer heilen und gesunden Liebe: daß man es bei sich selber aushalte und nicht umherschweife.
Solches Umherschweifen tauft sich »Nächstenliebe«: mit diesem Worte ist bisher am besten gelogen und geheuchelt worden, und sonderlich von solchen, die aller Welt schwer fielen.
Und wahrlich, das ist kein Gebot für heute und morgen, sich lieben lernen. Vielmehr ist von allen Künsten diese die feinste, listigste, letzte und geduldsamste.
Für seinen Eigener ist nämlich alles Eigene gut versteckt; und von allen Schatzgruben wird die eigne am spätesten ausgegraben – also schafft es der Geist der Schwere.

Fast in der Wiege gibt man uns schon schwere Worte und Werte mit: »Gut« und »Böse« – so heißt sich diese Mitgift. Um derentwillen vergibt man uns, daß wir leben.
Und dazu läßt man die Kindlein zu sich kommen, daß man ihnen beizeiten wehre, sich selber zu lieben: also schafft es der Geist der Schwere.
Und wir – wir schleppen treulich, was man uns mitgibt, auf harten Schultern und über rauhe Berge! Und schwitzen wir, so sagt man uns: »Ja, das Leben ist schwer zu tragen!«
Aber der Mensch nur ist sich schwer zu tragen! Das macht, er schleppt zu vieles Fremde auf seinen Schultern. Dem Kamele gleich kniet er nieder und läßt sich gut aufladen.
Sonderlich der starke, tragsame Mensch, dem Ehrfurcht innewohnt: zu viele fremde schwere Worte und Werte lädt er auf sich – nun dünkt das Leben ihm eine Wüste!
Und wahrlich! Auch manches Eigene ist schwer zu tragen! Und viel Inwendiges am Menschen ist der Auster gleich, nämlich ekel und schlüpfrig und schwer erfaßlich –,
– also daß eine edle Schale mit edler Zierat fürbitten muß. Aber auch diese Kunst muß man lernen: Schale haben und schönen Schein und kluge Blindheit!
Abermals trügt über manches am Menschen, daß manche Schale gering und traurig und zu sehr Schale ist. Viel verborgene Güte und Kraft wird nie erraten; die köstlichsten Leckerbissen finden keine Schmecker!
Die Frauen wissen das, die köstlichsten: ein wenig fetter, ein wenig magerer – o wie viel Schicksal liegt in so wenigem!
Der Mensch ist schwer zu entdecken und sich selber noch am schwersten; oft lügt der Geist über die Seele. Also schafft es der Geist der Schwere.
Der aber hat sich selber entdeckt, welcher spricht: Das ist mein Gutes und Böses: damit hat er den Maulwurf und Zwerg stumm gemacht, welcher spricht: »Allen gut, allen bös«.
Wahrlich, ich mag auch solche nicht, denen jegliches Ding gut und diese Welt gar die beste heißt. Solche nenne ich die Allgenügsamen.
Allgenügsamkeit, die alles zu schmecken weiß: das ist nicht der beste Geschmack! Ich ehre die widerspenstigen wählerischen Zungen und Mägen, welche »Ich« und »Ja« und »Nein« sagen lernten.
Alles aber kauen und verdauen – das ist eine rechte Schweine-Art! Immer I-A sagen – das lernte allein der Esel, und wer seines Geistes ist! –
Das tiefe Gelb und das heiße Rot: so will es mein Geschmack – der mischt Blut zu allen Farben. Wer aber sein Haus weiß tüncht, der verrät mir eine weißgetünchte Seele.
In Mumien verliebt die einen, die andern in Gespenster; und beide gleich feind allem Fleisch und Blute – o wie gehen beide mir wider den Geschmack! Denn ich liebe Blut.
Und dort will ich nicht wohnen und weilen, wo jedermann spuckt und speit: das ist nun mein Geschmack – lieber noch lebte ich unter Dieben und Meineidigen. Niemand trägt Gold im Munde.
Widriger aber sind mir noch alle Speichellecker; und das widrigste Tier von Mensch, das ich fand, das taufte ich Schmarotzer: das wollte nicht lieben und doch von Liebe leben.
Unselig heiße ich alle, die nur eine Wahl haben: böse Tiere zu werden oder böse Tierbändiger: bei solchen würde ich mir keine Hütten bauen.
Unselig heiße ich auch die, welche immer warten müssen – die gehen mir wider den Geschmack: alle die Zöllner und Krämer und Könige und andren Länder- und Ladenhüter.
Wahrlich, ich lernte das Warten auch und von Grund aus – aber nur das Warten auf mich. Und über allem lernte ich stehn und gehn und laufen und springen und klettern und tanzen.
Das ist aber meine Lehre: wer einst fliegen lernen will, der muß erst stehn und gehn und laufen und klettern und tanzen lernen – man erfliegt das Fliegen nicht!
Mit Strickleitern lernte ich manches Fenster erklettern, mit hurtigen Beinen klomm ich auf hohe Masten: auf hohen Masten der Erkenntnis sitzen dünkte mich keine geringe Seligkeit, –
– gleich kleinen Flammen flackern auf hohen Masten: ein kleines Licht zwar, aber doch ein großer Trost für verschlagene Schiffer und Schiffbrüchige! –
Auf vielerlei Weg und Weise kam ich zu meiner Wahrheit: nicht auf einer Leiter stieg ich zur Höhe, wo mein Auge in meine Ferne schweift.
Und ungern nur fragte ich stets nach Wegen – das ging mir immer wider den Geschmack! Lieber fragte und versuchte ich die Wege selber.
Ein Versuchen und Fragen war all mein Gehen – und wahrlich, auch antworten muß man lernen auf solches Fragen! Das aber – ist mein Geschmack:
– kein guter, kein schlechter, aber mein Geschmack, dessen ich weder Scham noch Hehl mehr habe.
»Das – ist nun mein Weg – wo ist der eure?« so antwortete ich denen, welche mich »nach dem Wege« fragten. Den Weg nämlich – den gibt es nicht!


Also sprach Zarathustra.
 
In meiner Wahrheitsdimension gibt's keine Schuld - ein Gnadengesuch wäre ein Akt der Unterwerfung.

Du hast mich angeschrieben - ich habe mehrfach gesagt, dass ich keine Privatgespräche führen will. Ich bin jedoch kein Ignorant und wollte irgendwie reagieren, damit Du weißt, dass es mich ehrt und freut, dass Du daran anknüpfen wolltest.

Warum sollen die Anderen nicht wissen, was Du mich gefragt hast?

Also: Nein, ich habe nicht vor den Weg von Irene zu gehen, denn sie scheint zeitweilig recht unglücklich und auf Hilfe angewiesen zu sein - warum sollte ich das für mich wollen? Ich weiß nicht, welche Schritte sie gemacht hat und wo sie sich verlaufen hat, deshalb wären ein paar Zusatzinformationen interessant gewesen, um abzugleichen, wo sie falsch abgebogen ist. Derzeit scheint es ihr ja wieder besser zu gehen, also soll sie nach Vorn schauen - oder zurück mit Jemandem, who has her back.
Davon abgesehen treibe ich mich sowieso gerne offroad herum.
Auskunft über meine derzeitige Sichtweise in dieser Causa habe ich bereits gegeben - die ist auch heute noch aktuell.

Was ist mit Dir? Hast Du Kinder?
 

0815works

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Zarathustra antwortete: »Was sprach ich von Liebe! Ich bringe den Menschen ein Geschenk!«
»Gib ihnen nichts«, sagte der Heilige. »Nimm ihnen lieber etwas ab und trage es mit ihnen – das wird ihnen am wohlsten tun: wenn es dir nur wohltut!
Und willst du ihnen geben, so gib nicht mehr als ein Almosen, und laß sie noch darum betteln!«
»Nein«, antwortete Zarathustra, »ich gebe kein Almosen. Dazu bin ich nicht arm genug.«
Der Heilige lachte über Zarathustra und sprach also: »So sieh zu, daß sie deine Schätze annehmen! Sie sind mißtrauisch gegen die Einsiedler und glauben nicht, daß wir kommen, um zu schenken.
Unsre Schritte klingen ihnen zu einsam durch die Gassen. Und wie wenn sie nachts in ihren Betten einen Mann gehen hören, lange bevor die Sonne aufsteht, so fragen sie sich wohl: wohin will der Dieb?
 

CQC

Gesalbter Bienenmärtyrer
Ja, Zen-Meditation ist das Methadon für enttäuschte Christen schlechthin und Achtsamkeit...naja ich war lange in Therapie, kann ich vorwärts und rückwärts und rückwärts und vorwärts.
Hmmjoa, beschreib' mal, was du gemacht hast.
Dient, btw, auch nicht dazu, Suizidalität (oder von mir aus "Frustration" aka das Methadonprogramm für Suizidale) zu reduzieren. Es dient dazu, zu erkennen, was der Kern deiner Existenz ist. Frustration ist eine zusätzliche bzw. optionale Schicht, welche über diesem Kern liegt.
 

Dattelradar

Honiggarde
Der einzige Unterschied zwischen Religion und Metaphysik ist das erstere Autoritäten hat die dir sagen wie weit du denken darfst ansonsten seh ich da jetzt keinen Unterschied.
Es gibt persönliches Wachstum durch Verzicht.
Klar kannst du dir den Schwanz abschneiden, morden und die Welt verpesten. Du kannst es aber auch sein lassen, und die natürliche Ordnung als verlässliche Basis akzeptieren.
 

Niemand

Honiggarde
Es gibt persönliches Wachstum durch Verzicht.
Klar kannst du dir den Schwanz abschneiden, morden und die Welt verpesten. Du kannst es aber auch sein lassen, und die natürliche Ordnung als verlässliche Basis akzeptieren.
Zivilisation ist eine unnatürliche Ordnung die ich meistens vorziehe ...
Du hast dir eine schwurbler Schule raus gepickt die dein Missfallen erregt, geschenkt.
Der Philosoph liebt die Weisheit nichts weiter.
 

Dattelradar

Honiggarde
Zivilisation ist eine unnatürliche Ordnung die ich meistens vorziehe ...
Du hast dir eine schwurbler Schule raus gepickt die dein Missfallen erregt, geschenkt.
Der Philosoph liebt die Weisheit nichts weiter
Dass du dir das Wort "schwurbeln" angeeignet hast, spricht nicht für dich und deinen Charakter.
Wenn du ungeimpft bist, weißt du welche Menschenverachtung dahinter steckt.
 

Dattelradar

Honiggarde
Ich leg dir mal einen Buchausschnitt nahe, da wird dieses "Wahrheitsding" richtig kontextualisiert. Denn was die Philosophie und junge Weltveränderer und Hasser (auch mit 30) besonders gut können, sind Luftschlösser bauen, weil sie keinen Kontakt mit der Realität haben. Theoretisch, ja theoretisch könnte/wäre/würde...

Und ja, Zivilisation ist mehr oder weniger unnatürlich, denn ist harte Arbeit. Wer nicht versteht, dass die Bibel ein Zivilisationsprogramm ist...
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Blumenbiene

Ledersockenstreicher
Ich leg dir mal einen Buchausschnitt nahe, da wird dieses "Wahrheitsding" richtig kontextualisiert. Denn was die Philosophie und junge Weltveränderer und Hasser (auch mit 30) besonders gut können, sind Luftschlösser bauen, weil sie keinen Kontakt mit der Realität haben. Theoretisch, ja theoretisch könnte/wäre/würde...

Und ja, Zivilisation ist mehr oder weniger unnatürlich, denn ist harte Arbeit. Wer nicht versteht, dass die Bibel ein Zivilisationsprogramm ist...
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Hast du in das Buch gekrakelt?
 

honky

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Hmmjoa, beschreib' mal, was du gemacht hast.
Dient, btw, auch nicht dazu, Suizidalität (oder von mir aus "Frustration" aka das Methadonprogramm für Suizidale) zu reduzieren. Es dient dazu, zu erkennen, was der Kern deiner Existenz ist. Frustration ist eine zusätzliche bzw. optionale Schicht, welche über diesem Kern liegt.
und was ist dieser kern? oder... gibt es auch nicht-optionale schichten über diesem kern? und wie erkennt man den unterschied?
gilt nicht gute gefühle/gedanken > keine gefühle/gedanken > schlechte gefühle/gedanken?
schätze mal mit bspw nem gebrochenen finger der puckert meditiert es sich schlecht, und so 'erzwungene' versuche im schneidersitz nerven dann eher... da kann man sich vllt besser einfach mal in die sonne legen und aufs rauschen der blätter oder zwitschern der vögel achten oder so 🤷‍♂️
 

honky

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Der einzige Unterschied zwischen Religion und Metaphysik ist das erstere Autoritäten hat die dir sagen wie weit du denken darfst ansonsten seh ich da jetzt keinen Unterschied.
denke nicht das es der einzige ist. und auch horoskope/astrologie sind ja letztlich anthropologie und irgendwo 'wissenschaft' bzw geschaffenes wissen. und das was man so glaubt zu wissen, das möchte der mensch halt gerne in möglichst kohärenter ordnung wissen, damit er sich da nicht den kopf zerbrechen muss 😅 🤷‍♂️
Ich leg dir mal einen Buchausschnitt nahe, da wird dieses "Wahrheitsding" richtig kontextualisiert. Denn was die Philosophie und junge Weltveränderer und Hasser (auch mit 30) besonders gut können, sind Luftschlösser bauen, weil sie keinen Kontakt mit der Realität haben. Theoretisch, ja theoretisch könnte/wäre/würde...

Und ja, Zivilisation ist mehr oder weniger unnatürlich, denn ist harte Arbeit. Wer nicht versteht, dass die Bibel ein Zivilisationsprogramm ist...
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schöne kurze sätze. liebe einfache sprache. was genau soll damit gesagt sein? postmoderne-pubertät gerade oder wie?
 
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