Ich will jetzt über den Tod reden. Wo ist man dann?

朱将军 - General Zhū

Ledersockenstreicher
Schadensbegrenzung, Opferhaltung? Klappt nicht.


Das spricht doch für sich. Du schreibst es doch direkt.

Du verstehst nicht, wie jemand, der gebildet ist und nicht in einer tiefreligiösen Umgebung aufewachsen ist, "an sowas" glauben kann. An "sowas". Alleine der Terminus ist schon abwertend geschrieben und auch genauso gemeint.

Aber auch davon ab steht es für dich eben fest, dass das Quatsch ist, an "sowas" zu glauben und jeder das doch tut, der muss entweder ungebildet sein oder unter fundamentalen Religioten aufgewachsen sein.

Genau das schreibst du letztlich so und du meinst es auch so, du Heuchler.

Ist aber ja ok. Jeder so wie er meint.

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Was triggert es dich dann, wenn ich darauf sage, dass nur dumme Menschen nicht zweifeln?

Fühlst du dich etwa angesprochen? Vielleicht ja dann zu recht.

Oder war dir das gar nicht klar? Dann freue ich mich, dir weitergeholfen zu haben.
Du bist ein schwachsinniger, unehrlicher Haufen Scheiße, mit dem jede Diskussion reine Zeitverschwendung ist.

Mehr habe ich dir nicht zu sagen.
Fick dich selbst🖕
 

Dekadenzkritik

Ledersockenstreicher
Da das mit der christlichen Gesinnungs-/Tugendmoral jetzt geklärt ist, auf dieser Grundlage auf ein Neues:

Gott ist ein perfektes, absolut selbstgenügsames Wesen. Er hat keine Notwendigkeit etwas zu erschaffen, aber entscheidet sich dafür.
Gott schafft unperfekte Wesen und beurteilt sie nach seinen Standards und bestraft, obwohl die Wesen so gemacht wurden, dass sie dazu getrieben sind, ihnen nicht zu genügen. Das ist ungerecht.
Wer ungerecht handelt, verwirklicht eine gerechte Einstellung nicht angemessen. Daraus folgt, entweder, Gott hat keine gerechte Einstellung, oder, Gott ist nicht perfekt, weil er einen Fehler gemacht hat.

q.e.d. Der Verweis auf die Gesinnungsmoral hat nichts geändert und war nur der Griff nach dem Strohhalm.

Nein, du missverstehst vermutlich, ich rede vom Reich der Ideen selbst, welches die universellen, zeitlosen, unsichtbaren, immateriellen, ewigen und unveränderbaren Kategorien innehält. Wie du zu diesem immateriellen Reich der Ideen als materielles Wesen Zugang hast.
Durch Teilhabe. Methexis Lehre.

Und was ist für dich der Standart für Gut und Böse? Also objektiv. (Außer es du meinst nur, dass es gut für dich ist)
Meiner Ansicht nach intersubjektive Vernunft.
 

honky

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
7z0nmj.jpg
 

Draupnir

Ledersockenstreicher
Da das mit der christlichen Gesinnungs-/Tugendmoral jetzt geklärt ist, auf dieser Grundlage auf ein Neues:

Gott ist ein perfektes, absolut selbstgenügsames Wesen. Er hat keine Notwendigkeit etwas zu erschaffen, aber entscheidet sich dafür.
Gott schafft unperfekte Wesen und beurteilt sie nach seinen Standards und bestraft, obwohl die Wesen so gemacht wurden, dass sie dazu getrieben sind, ihnen nicht zu genügen. Das ist ungerecht.
Wer ungerecht handelt, verwirklicht eine gerechte Einstellung nicht angemessen. Daraus folgt, entweder, Gott hat keine gerechte Einstellung, oder, Gott ist nicht perfekt, weil er einen Fehler gemacht hat.

q.e.d. Der Verweis auf die Gesinnungsmoral hat nichts geändert und war nur der Griff nach dem Strohhalm.
Allerdings stimmt zumindest für das christliche Gottesverständnis deine Grundannahme nicht, Gott würde an den Menschen seine eigene Standards legen und ihn danach bewerten und bestrafen/beloben.

Die christliche Lehre sagt eigentlich verkürzt, der Mensch ist ein Sünder und das ist vor Gott auch in Ordnung so. Im Sinne, dass er da gar nichts anderes erwartet. Das christliche Heilsversprechen wird durch den Glauben an Gott und seine Annahme erfüllt, nicht durch gute Taten.

Es gibt glaube ich nur eine Sünde die Gott nicht vergibt. Und das ist eben die Sünde, wenn man ihn lästert oder ganz bewusst ablehnt.
 

Schpinnenmann

Ledersockenstreicher
Ich entschuldige mich schonmal vorweg, ist nicht abwertend gemeint, aber ich wundere mich dennoch, wie ein gebildeter Mensch (was ich bei dir schon annehmen muss) der nicht in einer fundamentalistischen Gesellschaft sozialisiert wurde, an sowas glauben kann!?

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Warum sollte ein allwissender und unfehlbarer Gott, der Moral und Wahrheit, Gut und Böse definiert und das Universum in nur 7 Tagen erschaffen haben soll, unvollkommene, fehlerhafte Wesen schaffen und ihnen Regeln und Gesetze hinterlassen, die dazu noch ambivalent und interpretierbar sind?
Und komm mir bitte nicht mit so etwas wie: "Die Wege Gottes sind unergründlich".
Nein, das ist vollkommen in Ordung, dass du mir deine Meinung sagst. Ich bin als Atheist aufgewachsen und ich hätte auch selber nicht gedacht, dass ich mal so ein Weltbild vertreten würde.
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Weil Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat, was ihm einen freien Willen gab, sodass menschlicher Wille und göttlicher Wille im Einklang miteinander die Schöpfung gestalten konnten, um das größtmögliche Gute zu verwirklichen. Er schurf keine willenlosen Roboter, sondern lebendige, rationale Menschen, welche durch freie Wahl und Mühe echte Liebe und echte Tugenden erlernen konnten. Da wir zeitliche Geschöpfe sind haben wir Anfang, Mitte und Ende, und lernen auch in einer zeitlichen Art. Gott lässt uns auf diesem Weg stolpern, damit wir durch die Mühe, Erkenntnis und göttliche Gnade das werden, was Gott von seinem Wesen seit Ewigkeiten ist.

"Und warum löst Gott nicht alles Böse jetzt in diesem Moment?"
Weil die Zeit dafür noch nicht gekommen ist und wir entscheiden das nicht, denn der Mensch ist von Verderbnis befallen. Gott ist gut, das Gute bringt Weisheit mit sich, Weisheit wiederum ist, dass zeitliche Geschöpfe einen zeitlich passenden Umgang und Zeitpunkt brauchen, um sich in einer lebenslangen Reise der seelischen Heilung und Vergöttlichung (Θεωσις, Theosis) auf das Jenseits vorzubereiten, alles im Bereich der menschlichen Willensfreiheit.

"Aber warum ausgerechnet dieser Weg? Sowas würde ein guter Gott nicht tun, das ist böse."
Böse im Vergleich zu welchem objektiven Standard? Alle menschlichen Moralsysteme sind vollkommen relativ und verkommen zu Geschmäckern. Es ist also mehr etwas wie "Ich mag einfach von meinem subjektiven Standpunkt nicht, was Gott macht", ähnlich wie du eine Eissorte nicht magst, oder einen bestimmten Musikgeschmack.

Und einmal angenommen, es gäbe wirklich einen Gott, wie kannst du sicher sein, dass es ausgerechnet dein spezieller Gott ist und nicht z.B Allah?
Genau wie man andere Weltanschauungen bei ihren Startpunkten aussondert, ähnlich wie ich es bei Honkys Pantheismus gemacht habe. Aber nehmen wir Allah mal als Beispiel (welcher dem katholischem Gott nicht unähnlich ist.

Laut der islamischen Doktrin von vollkommener Transzendierung (Tanzih) ist in der Schöpfung "Nichts wie Allah" (Sura 42:11). Wenn jedoch Allah nichts mit der Schöpfung gemein hat und wenn die Schöpfung gar keine Ähnlichkeit zum Schöpfer hat, dann können geschaffene Worte, in Sprache und Schrift, nichts über den ungeschaffenen Allah beschreiben. Dem geschaffenen Koran eingeschlossen. Somit können Moslems gar nichts über den unerforschlichen, unerkennbaren, unbekannt, völlig unähnlichen, unerschließbaren, unverständlichen

Und hier wollte ich dir noch eine Debatte verlinken (Titel: 2 Muslims run from 1 Christian's Question!) , wo dieses Argument in der Praxis angewandt wurde, aber leider haben die Moslems wohl das Video mitsamt dem Kanal in Grund und Boden gemeldet.


Also verlinke ich einfach mit Zeitstempel zu 56:56 zur bekanntesten Debatte, wo das Argument auch vorkommt und erfolgreich durchgeführt wird.
 

Schpinnenmann

Ledersockenstreicher
Gott ist ein perfektes, absolut selbstgenügsames Wesen. Er hat keine Notwendigkeit etwas zu erschaffen, aber entscheidet sich dafür.
Gott schafft unperfekte Wesen und beurteilt sie nach seinen Standards und bestraft, obwohl die Wesen so gemacht wurden, dass sie dazu getrieben sind, ihnen nicht zu genügen. Das ist ungerecht.
Welchem objektiven Standard zufolge?

Durch Teilhabe. Methexis Lehre.
Wie kannst du jedoch eine Teilhabe haben, wenn die beiden Reiche so unterschiedlich sind?

Und emaniert die niedrigere Vielfalt aus dem Urbild der höheren Einheit?

Meiner Ansicht nach intersubjektive Vernunft.
Achso, dann warte mal kurz...


Da bin ich wieder. Ich hab' mich mit meinem Kumpels zusammengesetzt und wir haben unsere intersubjektive Vernunft benutzt, um zu schlussfolgern, dass intersubjektive Vernunft als Maßband für Gut und Böse unvernünftig ist. Dann haben wir die intersubjektive Vernunft benutzt, um uns auf Gott zu einigen.
 

Dekadenzkritik

Ledersockenstreicher
Allerdings stimmt zumindest für das christliche Gottesverständnis deine Grundannahme nicht, Gott würde an den Menschen seine eigene Standards legen und ihn danach bewerten und bestrafen/beloben.

Die christliche Lehre sagt eigentlich verkürzt, der Mensch ist ein Sünder und das ist vor Gott auch in Ordnung so. Im Sinne, dass er da gar nichts anderes erwartet. Das christliche Heilsversprechen wird durch den Glauben an Gott und seine Annahme erfüllt, nicht durch gute Taten.

Es gibt glaube ich nur eine Sünde die Gott nicht vergibt. Und das ist eben die Sünde, wenn man ihn lästert oder ganz bewusst ablehnt.
Ich meinte natürlich, was Gott als objektive Standards festlegt. Und das macht es nicht wirklich besser. Stell dir vor einen Wissenschaftler vor, der ein paar Affen für ein Experiment im Gehege von außen beobachtet. Er entwickelt eine Methode ins Bewusstsein der Affen zu schauen und die Affen, welche ihre natürlichen Anlagen nicht bereuen und keinen Glauben an die Existenz des Wissenschaftlers entwickeln, verbrennt er bei lebendigem Leibe. Nichts daran kann gerecht sein oder einer gerechten Gesinnung entspringen.

Welchem objektiven Standard zufolge?
Das haben wir gerade ausgehandelt. Nach der christlichen Moral. Sie ist widersprüchlich.

Wie kannst du jedoch eine Teilhabe haben, wenn die beiden Reiche so unterschiedlich sind?

Und emaniert die niedrigere Vielfalt aus dem Urbild der höheren Einheit?
Warum sollte es nicht können. Es gibt keine absolute Trennung, wie du denkst. Ja, die Ideen haben auch untereinander Beziehungen.
 

Schpinnenmann

Ledersockenstreicher
Das haben wir gerade ausgehandelt. Nach der christlichen Moral. Sie ist widersprüchlich.
Das folgt nicht daraus. Warum muss Gott, wenn er selbst der Standard für Gut und Böse ist und somit auch in seiner Weisheit weiß, wann man das endliche Böse mit unendlichem Guten beenden sollte, sich nach dem Geschmack eines Menschen richten, welcher nicht der Standard von Gut und Böse ist?

Und warum ist ein Widerspruch übrigens objektiv falsch (und moralisch schlecht, dass man sie nicht begehen sollte) und warum sollte man Widersprüche vermeiden, wenn die intersubjektive Vernunft etwas anderes sagt?

Warum sollte es nicht können. Es gibt keine absolute Trennung, wie du denkst. Ja, die Ideen haben auch untereinander Beziehungen.
Weil es ein dualistisches Weltbild ist, wo sich zwei gegensätzliche Reiche gegenüberstehen. Materie gegen Immaterie, Unperfektion gegen Perfektion, Vergänglichkeit gegen Ewigkeit, Vielfalt gegen Einheit. Und wenn es keine gegensätzliche Reiche sind, was eint diese Reiche und in was befinden sich diese 2 Reiche?

Wie genau sind die Ideen vielfältig und haben untereinander vielfältige Beziehungen, wenn die unperfekte Vielfalt der perfekten Einheit vom Sein her entspringt und somit einen höheren Existenz-Wert und Wirklichkeits-Wert hat, als die ausgeströmte Vielfalt?
 
Zuletzt bearbeitet:

honky

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Diess Frage beschäftigt mich auch sehr stark. Ich kriege teilweise regelrecht Panik wenn ich daran denke, dass ich mal sterben werde. Ich würde gerne an einen Gott glauben, aber an welchen? Ich habe mir extra das Buch "Darwin Devolves" gekauft, in dem es um Probleme mit der Evolutionstheorie geht (ich habe es aber noch nicht sehr weit gelesen). Ich hoffe darin ein Totschlagargument zu finden, welches die Ansicht der "Wissenschaft" über die Entstehung des Lebens komplett zerstört. Denn das würde im Umkehrschluss heißen, dass es einen Schöpfer gibt, was es dann wieder Plausibel macht, dass es etwas nach dem Tod gibt.
Aber auch ohne Gott gibt es die Möglichkeit indirekt weiterzuleben. Nämlich durch eigene Kinder. Diese sind ja ein Teil von einem selbst und man lebt in ihnen weiter. Nur das eigene Ego ist dann futsch. Deshalb möchte ich auch mal einen Ego-Tod erleben um mich mit diesem Gedanken anzufreunden. Ich habe mal so einen halb-Ego-Tod erlebt, bei dem ich zwar alle Daten über mich noch wusste, aber irgendwie den Bezug dazu verloren habe. Geholfen bei dem Gedanken an meinen eigenen Tod hat mir das aber nicht.
Die Frage ist auch, ob es so toll wäre ewig zu leben. Wird das nicht irgendwann langweilig? Aber es gibt so viel zu tun auf dieser Welt und so viel zu sehen. Das reicht für mindestens 1000 Jahre. Aber wir haben nur 80-100 wenn es gut läuft, und ich habe schon zwei mal erlebt, wie Leute ihre 50er nicht überleben. Deswegen will ich möglichst schnell Kinder kriegen, aber ich weiß noch nicht wo oder mit wem und das macht mich fertig, weil ich das Gefühl habe nicht vorwärts zu kommen im Leben.
Ich mag dir gerne nochmal empfehlen ein wenig backpacking/work&travel zu betreiben. Guck Dir ein wenig von der schönen Welt an; erlebe wie Du dich immer wieder aus deiner Komfortzone begeben und mit Menschen interagieren musst; wie andere Menschen (die dort auch in der Fremde und auf Reisen sind) auf dich reagieren; wie sich vllt andere Perspektiven und Wahrnehmungen ergeben, wenn man mal von außen genötigt wird Pläne aufzugeben, oder sich erlaubt bzw. motiviert wird ein wenig planlos und spontan zu agieren... Vllt treibt dich ja sogar ein Abstecher in eine menschenleere Gegend - vllt. einen Tagesmarsch vom nächsten Menschen/Zivilisation entfernt -, und in der Weite schöner Natur, ganz auf dich selbst geworfen, da lernst Dich vielleicht selbst nochmal ganz anders kennen.
Vllt tut dir schon der weg dahin gut - also das zu planen und zu organisieren, vllt ein wenig Sprache zu lernen, etc.
 

lucien666

Gesalbter Bienenmärtyrer
Ich mag dir gerne nochmal empfehlen ein wenig backpacking/work&travel zu betreiben. Guck Dir ein wenig von der schönen Welt an; erlebe wie Du dich immer wieder aus deiner Komfortzone begeben und mit Menschen interagieren musst; wie andere Menschen (die dort auch in der Fremde und auf Reisen sind) auf dich reagieren; wie sich vllt andere Perspektiven und Wahrnehmungen ergeben, wenn man mal von außen genötigt wird Pläne aufzugeben, oder sich erlaubt bzw. motiviert wird ein wenig planlos und spontan zu agieren... Vllt treibt dich ja sogar ein Abstecher in eine menschenleere Gegend - vllt. einen Tagesmarsch vom nächsten Menschen/Zivilisation entfernt -, und in der Weite schöner Natur, ganz auf dich selbst geworfen, da lernst Dich vielleicht selbst nochmal ganz anders kennen.
Vllt tut dir schon der weg dahin gut - also das zu planen und zu organisieren, vllt ein wenig Sprache zu lernen, etc.
Reisen tu ich am liebsten in die Natur, ich geh auch mal wandern, ich will in der Zukunft auch längere Touren machen (30-40km). Ich will ja noch auswandern, das ist dann quasi mein Work and Travel. Aber erst mal steht mir hier noch ein Umzug bevor, wohin auch immer und dann kann ich da wieder neue Leute kennen lernen. Hat im Studium ja auch geklappt. Und ich muss mal in einen Bikepark, die hiesigen Mountainbike strecken werden langsam zu einfach und die hohen Rampen da sind ja such außerhalb meiner Komfortzone ;)
 

Dekadenzkritik

Ledersockenstreicher
Das folgt nicht daraus. Warum muss Gott, wenn er selbst der Standard für Gut und Böse ist und somit auch in seiner Weisheit weiß, wann man das endliche Böse mit unendlichem Guten beenden sollte, sich nach dem Geschmack eines Menschen richten, welcher nicht der Standard von Gut und Böse ist?
Stell dir einen Wissenschaftler vor, der ein paar Affen für ein Experiment im Gehege von außen beobachtet. Er entwickelt eine Methode ins Bewusstsein der Affen zu schauen und die Affen, welche ihre natürlichen Anlagen nicht bereuen und keinen Glauben an die Existenz des Wissenschaftlers entwickeln, verbrennt er bei lebendigem Leibe. Kann das gerecht sein oder einer gerechten Gesinnung entspringen? Nicht nach dem Geschmack irgendeines Menschen, sondern nach der objektiven Moral, die du annimmst. Kann so jemand ein guter Christ sein?

Und warum ist ein Widerspruch übrigens objektiv falsch
Na wenn du meinst, dass Gott zugleich absolut gut und böse sein könnte, dann brauchen wir uns nicht über Widersprüche unterhalten.

Weil es ein dualistisches Weltbild ist, wo sich zwei gegensätzliche Reiche gegenüberstehen. Materie gegen Immaterie, Unperfektion gegen Perfektion, Vergänglichkeit gegen Ewigkeit, Vielfalt gegen Einheit. Und wenn es keine gegensätzliche Reiche sind, was eint diese Reiche und in was befinden sich diese 2 Reiche?
Ein Abbild wäre kein Abbild, wenn es nicht etwas anderes abbilden würde. Die Vorstellung des Gegensatzes nimmst du aus dem modernen Materialismus. Ein unabhängiges Existieren eines Reichs ohne Teilhabe an den Ideen gibt es nicht im Platonismus. Aber das habe ich schon gesagt. Nach einem Ort zu fragen, ist eine falsche Prämisse in der Frage. Du solltest langsam mal den angekündigten Beweis für die Widersprüchlichkeit des Platonismus führen, anstatt immer weiter Fragen zu stellen, oder die Behauptung aufgeben.
 

Draupnir

Ledersockenstreicher
Stell dir einen Wissenschaftler vor, der ein paar Affen für ein Experiment im Gehege von außen beobachtet. Er entwickelt eine Methode ins Bewusstsein der Affen zu schauen und die Affen, welche ihre natürlichen Anlagen nicht bereuen und keinen Glauben an die Existenz des Wissenschaftlers entwickeln, verbrennt er bei lebendigem Leibe. Kann das gerecht sein oder einer gerechten Gesinnung entspringen? Nicht nach dem Geschmack irgendeines Menschen, sondern nach der objektiven Moral, die du annimmst. Kann so jemand ein guter Christ sein?
Das ist ja konstruiert.

Die christliche Gottesvorstellung ist so nicht. Da sündigt der, der BEWUSST die Gemeinschaft mit Gott ablehnt. Das impliziert, dass diesem Menschen bewusst sein muss, dass Gott existiert oder die Möglichkeit besteht. Du glaubst also an Gott und triffst die Entscheidung, ihn als deinen Schöpfer abzulehnen oder du lehnst im Vorfeld schon das Angebot ab, dass sich Glaube entwickeln könnte. Du handelst also bewusst aktiv dagegen an.
 

Dekadenzkritik

Ledersockenstreicher
Die christliche Gottesvorstellung ist so nicht. Da sündigt der, der BEWUSST die Gemeinschaft mit Gott ablehnt. Das impliziert, dass diesem Menschen bewusst sein muss, dass Gott existiert oder die Möglichkeit besteht. Du glaubst also an Gott und triffst die Entscheidung, ihn als deinen Schöpfer abzulehnen oder du lehnst im Vorfeld schon das Angebot ab, dass sich Glaube entwickeln könnte. Du handelst also bewusst aktiv dagegen an.
Wann ist es dir bewusst? Wenn der Mann in der Kirche dir das sagt? Ist ab dann ihr Uhr scharf gestellt? Was ist z.B. mit Naturvölkern, die noch nie vom christlichen Gott gehört haben und irgendwelche Naturgottheiten verehren, sind das keine Götzendiener? Was würde Gott mit denen machen, sofern er existieren würde?
 

Draupnir

Ledersockenstreicher
Wann ist es dir bewusst? Wenn der Mann in der Kirche dir das sagt? Ist ab dann ihr Uhr scharf gestellt? Was ist z.B. mit Naturvölkern, die noch nie vom christlichen Gott gehört haben und irgendwelche Naturgottheiten verehren, sind das keine Götzendiener? Was würde Gott mit denen machen, sofern er existieren würde?
Deswegen wurden ja auch Missionare ausgeschickt von Jesus wenn ich das richtig verstanden habe. Also Menschen, die keine Gelegenheit hatten von Gott zu hören, werden auch anders beurteilt vermutlich. Ob es dazu allerdings eine konkrete Bibelstelle gibt weiß ich auch nicht. Ähnliches gilt ja auch für Kinder z.B. die dahingehend noch kein Bewusstsein haben können. Da gelten ziemlich sicher auch "Sonderregeln".

Tatsache ist aber, dass das christliche Heilsversprechen sich eben darauf bezieht zu glauben. Also der Glaube bzw. der Wille zur Gemeinschaft mit Gott entscheidet und nicht ob jemand mehr gute Taten als schlechte tut.
 

Dekadenzkritik

Ledersockenstreicher
Deswegen wurden ja auch Missionare ausgeschickt von Jesus wenn ich das richtig verstanden habe. Also Menschen, die keine Gelegenheit hatten von Gott zu hören, werden auch anders beurteilt vermutlich. Ob es dazu allerdings eine konkrete Bibelstelle gibt weiß ich auch nicht. Ähnliches gilt ja auch für Kinder z.B. die dahingehend noch kein Bewusstsein haben können. Da gelten ziemlich sicher auch "Sonderregeln".

Tatsache ist aber, dass das christliche Heilsversprechen sich eben darauf bezieht zu glauben. Also der Glaube bzw. der Wille zur Gemeinschaft mit Gott entscheidet und nicht ob jemand mehr gute Taten als schlechte tut.
Man sieht da leicht, dass die ganze Ideologie designt dafür ist, sich selbst zur Autorität zu machen. Halte das für wahr, was wir glauben, oder du bekommst das Heil nicht! Sofern Gott so gut und offenbar wäre, gäbe es doch überhaupt keinen Grund dazu, ihn abzulehen. Die ganze Diskrepanz entsteht erst aus dem Versteckspiel Gottes. Glück haben dann die, welche den Missionaren nie begegnen, mit oder ohne Existenz Gottes. Die können dann entweder Sonderregeln beanspruchen oder werden nicht mit falschen Vorstellungen behelligt.
 

Draupnir

Ledersockenstreicher
Man sieht da leicht, dass die ganze Ideologie designt dafür ist, sich selbst zur Autorität zu machen. Halte das für wahr, was wir glauben, oder du bekommst das Heil nicht! Sofern Gott so gut und offenbar wäre, gäbe es doch überhaupt keinen Grund dazu, ihn abzulehen. Die ganze Diskrepanz entsteht erst aus dem Versteckspiel Gottes. Glück haben dann die, welche den Missionaren nie begegnen, mit oder ohne Existenz Gottes. Die können dann entweder Sonderregeln beanspruchen oder werden nicht mit falschen Vorstellungen behelligt.
Ja, schon. Allerdings gibt es immer Gründe auch etwas Gutes abzulehnen. Z.B. dann, wenn man das Gute nicht erkennt oder eben einfach das Böse bevorzugt. Aus welchen Gründen auch immer. Gibt es. Gibt es alles. Es gibt ja eben bestimmte menschliche Charakterzüge, die dem Guten direkt gegenüberstehen. Wer krankhaft neidisch ist z.B. wird sich nicht für andere freuen können. Der ist also nicht in der Lage gute Gemeinschaft mit anderen zu erleben. Daran kann man eben arbeiten. Die einen wollen neidisch bleiben, die anderen erkennen, dass das vielleicht der falsche Weg ist.
 

Schpinnenmann

Ledersockenstreicher
Stell dir einen Wissenschaftler vor, der ein paar Affen für ein Experiment im Gehege von außen beobachtet. Er entwickelt eine Methode ins Bewusstsein der Affen zu schauen und die Affen, welche ihre natürlichen Anlagen nicht bereuen und keinen Glauben an die Existenz des Wissenschaftlers entwickeln, verbrennt er bei lebendigem Leibe. Kann das gerecht sein oder einer gerechten Gesinnung entspringen? Nicht nach dem Geschmack irgendeines Menschen, sondern nach der objektiven Moral, die du annimmst. Kann so jemand ein guter Christ sein?
Ja, weil der allwissende, transzendierene, perfekte "Wissenschaftler" in dem Beispiel der Grundstein für objektive Moral ist, er ist gut von seinem Wesen her und hat diese Affen erschaffen, dass sie zu dem werden können was er bereits von seinem Wesen seit Ewigkeiten ist, indem sie in Harmonie mit seinem Willem leben und sie selbst zu kleinen Wissenschaftlern werden. Noch dazu verbrennt er sie nicht bei lebendigem Leib, sondern die Affen foltern sich selbst, weil kein Böses in der Gegenwart des Wissenschaftlers existieren kann, der Wissenschaftler will alle Affen zu dem machen was er bereits von seinem Wesen her ist und geht den Weg der freiwilligen Kooperation.
Die Affen können keine moralischen Ansprüche tätigen, ohne sich auch auf den Wissenschaftler zu beziehen, weil alles andere im Relativismus endet.

Na wenn du meinst, dass Gott zugleich absolut gut und böse sein könnte, dann brauchen wir uns nicht über Widersprüche unterhalten.
Strohmann.
Ich meine auf deinem System, wo Gut&Böse durch den intersubjektiven Verstand entdeckt werden. Warum ist in deinem System ein Widerspruch falsch, wenn sich der intersubjektive Verstand dagegen entscheidet und warum sollten (Ethik) wir Logik allgemein folgen?


Ein Abbild wäre kein Abbild, wenn es nicht etwas anderes abbilden würde. Die Vorstellung des Gegensatzes nimmst du aus dem modernen Materialismus. Ein unabhängiges Existieren eines Reichs ohne Teilhabe an den Ideen gibt es nicht im Platonismus. Aber das habe ich schon gesagt. Nach einem Ort zu fragen, ist eine falsche Prämisse in der Frage. Du solltest langsam mal den angekündigten Beweis für die Widersprüchlichkeit des Platonismus führen, anstatt immer weiter Fragen zu stellen, oder die Behauptung aufgeben.
Ich weiß, dass das deine Position ist, aber ich frage dich wie das so sein kann. Also nochmal zu der Frage speziell, auf welche du nicht eingegangen bist: Wie genau sind die Ideen vielfältig und haben untereinander vielfältige Beziehungen, wenn die unperfekte Vielfalt der perfekten Einheit vom Sein her entspringt und somit einen höheren Existenz-Wert und Wirklichkeits-Wert hat, als die ausgeströmte Vielfalt?
 
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