Ich will jetzt über den Tod reden. Wo ist man dann?

QueenOfDoppelmoral

Ledersockenstreicher
Sind wir dann im Himmel/der Hölle/Unterwelt...sind im Totenreich auch Elvis und Michael Jackson neben ganz normalen Leuten, sind da nur liebe Familienmitglieder und Freunde, ist man dann ganz weg? Kommt es auf die eigenen Taten auf Erden an oder nur auf Gottes Gnade? Sind unterschiedlich religiöse Menschen in unterschiedlichen, ihrem Glauben entsprechenden Himmeln?
 

J.Holden

Nestarchitekt
Ich glaube, vermute, schätze, dass müssen wir alle erst selbst rausfinden..Unser allerletztes Abenteuer dann mal wahrscheinlich, und auch das persöhnlichste/ intensivste bestimmt..
But no need to Rush please, Queenie, kommt eh für uns alle, warten ist schon ganz okay, für die meisten von uns jedenfalls, die die wir das halt so ganz abnehmbar wegstecken hier.. einigermaßen, für unsere individuellen Verhältnisse jedenfalls..
 

Dekadenzkritik

Ledersockenstreicher
Es ist in keiner Welt plausibel, dass man nach dem Tod seine Individualität, die durch das irdische Leben geformt wurde, behalten könnte, selbst wenn es etwas von uns gäbe, das den Tod überdauert - auch das glaube ich nicht. Es gibt kein letztes Gericht, aber der Tod ist gerecht. Im Tod sind wir alle vollkommen gleich.
 

ChattiGPTens

Nestarchitekt
Wenn man stirbt, das gehirn also aufhört mittels elektrisch-biochemischer impulse ein erfahrbares bewustsein aufrecht zuerhalten.. ja, dann ist es vorbei. Schwarz (vor augen) im wörtlichen sinne.

Wer an himmel oder hölle glaubt hat doch die kontrolle über sein leben verloren.
 

J.Holden

Nestarchitekt
Es ist in keiner Welt plausibel, dass man nach dem Tod seine Individualität, die durch das irdische Leben geformt wurde, behalten könnte, selbst wenn es etwas von uns gäbe, das den Tod überdauert - auch das glaube ich nicht. Es gibt kein letztes Gericht, aber der Tod ist gerecht. Im Tod sind wir alle vollkommen gleich.
Ich find's schwierig mit unserer beschränkten Einsicht in das was wir Realität nennen, wirklich darüber zu spekulieren, grad weil's überhaupt ja so essentiell für die Möglichkeit unseres Daseins einfach irgendwo irgendwie ist..
Ich lass es einfach auf mich zukommen :drumpf:
Btw, habt ihr eigentlich ne Patientenverfügung etcpp? Füll meine grade aus, daher der Gedanke,.und ist schon ne wichtige Sache, wenn's nicht so fucking unsexy wär :npc:
 

BrummKreisel

Moderator
Teammitglied
An so ein Konzept haben doch schon seit Menschheitsbeginn die Leute geglaubt :feelsspecial:
Die hatten halt auch noch nicht soviel Kontrolle wie wir heute..
iu
 

QueenOfDoppelmoral

Ledersockenstreicher
Ich glaube ja, die Seele verlässt den Körper und geht an einen besseren Ort, wo andere Seelen sind und ich glaube, sie hat noch Einfluss auf andere Seelen, die noch Leben.
Und auch Elvis ist da irgendwo...
Und die Taten auf Erden haben Einfluß darauf, wo man danach landet und wenn man cheatet und sich selbst wegmacht, muss man als Geist noch genausoviel Challenges bestehen, wie man auf Erden vorbestimmt gehabt hätte...

Eso Weltsicht quasi

Aber ICH WEISS ES NICHT und das macht mich fertig :catsad:
 

Draupnir

Ledersockenstreicher
Am Ende sieht jeder das, was er sehen will. Seine ganz persönliche Hölle oder seinen ganz persönlichen Himmel. Am Ende fallen alle Filter weg und man sieht die nackte Wahrheit über sein Leben. Und weil auch das Zeitgefühl in den letzten Momenten nicht mehr intakt ist, werden einem diese Momente wie eine Ewigkeit vorkommen.
 

J.Holden

Nestarchitekt
Am Ende sieht jeder das, was er sehen will. Seine ganz persönliche Hölle oder seinen ganz persönlichen Himmel. Am Ende fallen alle Filter weg und man sieht die nackte Wahrheit über sein Leben. Und weil auch das Zeitgefühl in den letzten Momenten nicht mehr intakt ist, werden einem diese Momente wie eine Ewigkeit vorkommen.
Ach naja.. kommt drauf an wie man stirbt vermute ich stark. Bei einem vergleichsweise langsamen Tod kickt der natürliche Hormoncocktail schon ganz ordentlich, jedenfalls ist das so meine persönliche Erfahrung, der Prozess an sich fühlt sich echt ganz okay an, eigentlich :kek: und ich war definitiv kein Heiliger bisher, also was die von dir erwähnte Wahrheit übers Leben betrifft und das friedlich oder in pein sterben und so.. :stromberg:
 

James O’Keefe

Honiggarde
Es ist in keiner Welt plausibel, dass man nach dem Tod seine Individualität, die durch das irdische Leben geformt wurde, behalten könnte, selbst wenn es etwas von uns gäbe, das den Tod überdauert - auch das glaube ich nicht. Es gibt kein letztes Gericht, aber der Tod ist gerecht. Im Tod sind wir alle vollkommen gleich.
Korrekt. So wie ich den Tod verstehe, ist die Ansicht, das wir unser im letzten Leben "angelerntes" Das-bin-also-Ich-Ich- verlieren, nach Ansicht der Buddhisten in weiten Teilen eh nur "falsches Ich=Ego-Manifestation".
Wenn wir im Leben ein Tropfen in einem Fluss sind, gehen wir beim Tod wieder "zu allen anderen zurück"...ins Meer (meet and greet? inkludiert? :p.)
Auch wenn ich dem Buddhismus recht nahe stehe, kann ich mit Karma und Reinkarantion wenig anfangen.
Mit Buchreligionen kann ich kaum etwas anfange, auch wenn ich glaube...das diese durchaus ein paar hilfreiche Wegweisungen im Alltag bereithält. ( die gerade in heutigen Zeiten, wo die Linken Marxisten alles dekonstruiren wollen, was nicht bei 3 auf dem Baum ist)...für viele (auch einfach gestrickte Normies eine gewisse Richtschnur darstellen können). Es brauch mMn aber in jeder dieser Religionen ein gewisses Maß an Awareness..und auch Kritiker...ansonsten, in einer geschlossenen Welt von nur Ja-zu allem Sager- findet man sich scnell mitunter im Fanatismus und Extremismus wieder (ein früherer Freund war bei den Zeugen Jehovas...oh Boy :sneaky: )
Für mich sind die Buchreligionen hauptsächlich für eine Zeit geschrieben worden (zb Mittelalter)...um die Fleischeslust mittels dem Schuld und Sündekomplex in Zaum zu halten...etwas, was zum Beispiel für den Aufbau einer Zivilisation durchaus auch Vorteile hatte, das nicht jeder jeden bespringt. Dafür gab es ja auch sinnvollerweise so etwas wie Rangordnungen /Hirarchien...wenn zum Beispiel irgend ein "dahergelaufene Strasseprenner" das Alpha-Weibchen des Stammesführer bespringen wollte...gab es dann schnell ne dicke Delle auf dem Kopp.:LOL:
Ich persönlich habe diese hinter mich gelassen...Ich habe in den letzten 20 Jahren einige krasse Erfahrungen gemacht, so das ich woanders "Gott" suchen gelernt habe..Aber das wäre eine sehr,sehr lange Geschichte..;)

btw: mich haben viele reflektierte Antworten hier positiv überrascht. Das sag noch einer, das alle (wir) Rechten nur Stroh im Kopp haben... :LOL:
 

Dr. Pepe

Ledersockenstreicher
Sind unterschiedlich religiöse Menschen in unterschiedlichen, ihrem Glauben entsprechenden Himmeln?
Wohl kaum. Alle großen monotheistischen Religionen gehen davon aus, dass - wie der Name schon sagt - es nur ihren Gott gibt. In den Himmel kommt nur, wer an ihren Gott glaubt. Mindestens alle außer eine Religionsgemeinschaft hat Unrecht. Wenn eine Recht hat, landen deren Anhänger zumindest anteilig im Himmel und alle anderen in der Hölle. Wie groß die Hölle ist, ob sie für jede Abweichlergruppe jeweils einen eigenen Kontinent hat, die alle durch tausende Kilometer Lava voneinander getrennt sind, ist meines Wissens nach nicht überliefert.
 

QueenOfDoppelmoral

Ledersockenstreicher
Ich persönlich habe diese hinter mich gelassen...Ich habe in den letzten 20 Jahren einige krasse Erfahrungen gemacht, so das ich woanders "Gott" suchen gelernt habe..Aber das wäre eine sehr,sehr lange Geschichte
Ja auf so Geschichten bin ich ja extrem neugierig.

Ich hab da so dieses megagespaltene Verhältnis zu Gott, weil ich sozusagen sein Wirken positiv und negativ in meinem Leben hatte, aber irgendwie auch random, also nicht als Belohnung/Strafe für Verhalten meinerseits.
Aber schon Erlebnisse wo ich definitiv sage: das war toll und hat sich angefühlt wie von Gott und das war megaschlimm für mich und hat sich angefühlt, als käme es auch von Gott.

Ich hol mal kurz mit meiner Geschichte aus, ich war ja relativ lange Zeit meines Lebens lieb und harmlos und bissi sehr abhängig von anderen, weil ich nicht so richtig auf eigenen Beinen stand (ist heute schon einiges besser), aber so Hobby Esoterikerin mit den üblichen antigöttlichen/ironisch-satanistischen Einschlägen, die man so hat, wenn man mit Metal und Gothic "sozialisiert" wird.

Es gibt ja den Satz in der Bibel "ich habe euch das Gesetz ins Herz geschrieben" also ich verstehe den so, dass auch nicht-Bibelleser und Gesetzeskenner Gottes Gebote intutiv befolgen (z.b. irgendwo helfend eingreifen, wo sie gebraucht werden, bestimmtes Verhalten bei anderen als falsch empfinden/verurteilen,...), die gesetzestreuen, aber dadurch ("ohne Liebe zu haben" Korinther) menschenfeindlichen Arschlöcher in der Bibel waren ja "die Juden", gegen die Jesus immer wieder vorging und die ihn zum Schluss getötet haben (er konnte sie ja weil er "in der Liebe war" selbst nicht töten, dürfte sich aus Liebe nicht wehren, sonst wäre er ja selbst per definitionem böse geworden).

Dann versprach mir während großer Verzweiflung eine homepage Heilung von meinen Problemen, wenn ich meinen Esokram (böse Magie) wegwerfe, mich Jesus zuwende und Bibel lese.

Mit dem Betreiber der homepage geriet ich 10 Jahre später aneinander, wonach er mir nur kurz "geh in die Klapse" schrieb, sehr liebloses arrogantes Arschloch alles in allem (kann bei Bedarf seinen yt channel verlinken), dass es in der Klapse alle von ihm als böse Magie/Esoterik scharf verurteilten Therapiemethoden gibt (Yoga, Tai Chi, etc.) hat ihn auch null interessiert. Der Mailverkehr endete mit "auf nimmerwiedersehen" seinerseits. Das ist Gottes wahre gelebte Liebe (ironieoff), isn't it?

In diesen 10 Jahre "Leben mit Gott und massig Bibel und Sekundärliteraturlektüre" hat sich mein Charakter und mein Leben zum allerschlimmsten gewandelt, das "ich lege ab jetzt Jesus Christus mein Leben in die Hände" endete in meinem häufig erwähnten Sprung vom Parkhaus mit bleibenden Schäden...ohne Möglichkeit da irgendwen ausser "Christi Wirken in meinem Leben" für zu verklagen. Der Betreiber der hp würde (vor Gericht) eh keine Verantwortung für seinen Effekt übernehmen und alles auf meine diagnostizierte psychische Erkrankung schieben. Christen sind schon toll (ironieoff).

All die scheiße die ich in der Zeit gebaut habe, wird mir wohl auch nicht vergeben, ausser Gott findet den hp Betreiber genauso scheiße, wie ich mittlerweile und peilt so ungefähr was da abging. Was möglich ist, immerhin war er so nett, mich nach dem Sprung nicht in den Rollstuhl stecken zu lassen und die meisten geistigen Fähigkeiten zu erhalten, ich hatte wohl das beste verfügbare Team Neurochirurgen und Intensivstationsmitarbeiter überhaupt.

Und was ich vom medizinischen Standpunkt aus bisher weggesteckt habe, halte ich tatsächlich für ein Wunder. Hat der gute hp Betreiber aber auch drauf geschissen.

Ja, das war so mein Kurzresumee zu Gott und ich muss leider sagen, ich ziehe in online Kontakten jederzeit Atheisten, Heiden und Esoteriker Christen vor. Mit dem Rest (Juden, Islam, Buddhisten, etc.) hab ich eher wenig zu tun, aber Christen sind online immer die, wo mein Herz bei denkt, "wie kann man so asozial, arrogant, selbstgerecht und selbstherrlich sein?(und verlogen und inkonsistent im Handeln)"

Also Gott/Jesus bleibt interessant und auch furchteinflößend, aber vertrauen werde ich dem (und seinen Assi-Followern) nie wieder.

Und ich schäme mich bis heute, so behindert gewesen zu sein und diesen Weg gegangen zu sein.
 

Schpinnenmann

Ledersockenstreicher
Wir kommen alle an den gleichen Ort, welcher das Reich Gottes sein wird. Die gesamte Schöpfung wird in ihrer ganzen Fülle wiederauferstehen, ob Bäume, Tiere, oder Menschen. Der Mensch wird jedoch gerichtet, weil er der Verwalter der Schöpfung ist und mit einem rationalen Verstand ausgestattet ist, da er im Ebenbild Gottes geschaffen wurde. Führt ein Mensch also ein böses Leben wird er die Liebe und das Gute Gottes im Jenseits anders wahrnehmen, weil er das Böse liebt und nun nichtmehr von Bösem umgeben ist.
Es ist ähnlich wie eine blauhaarige Transe, welche sich über die "Hässlichkeit" eines realistischen und schönen Kunstwerkes aus dem 19. Jahrhundert aufregt und sich die "Schönheit" der ihr bekannten abstrakten, hässlichen, post-modernen Schmier-Gebilde zurückwünscht. Oder George Soros, für welchen eine 99% deutsche Gesellschaft, mit schöner, deutscher Architektur und einer deutschen Sprache einen schieren Albtraum darstellt und sich lieber brasilianische Ghettos und mit Moslems bevölkerte Container-Dörfer vor Berlin wünscht. Das wäre eine einfache Erklärung des christlich-orthodoxen Jenseits, welches noch deutlich tiefer ist als hier dargestellt.

Warum ich weiß, dass es so sein muss, oder das ein bestimmter Gott überhaupt existiert? Das ist ein Thema für einen anderen Faden und ich will hier nicht unötig den Faden zumüllen.
 
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