Hilfe bei NAS Suche.

0815works

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Da mein altes NAS anscheinend irgendwelche Probleme hat im Netzwerk zu bleiben*, brauche ich ein neues.
Da das Alte anscheinend über einen Linux Kern lief würde ich gerne auch weiter auf Linux Basis arbeiten.
Gibt es Kaufempfehlungen für bestimmte Marken bzw. Komplett oder Fertigsysteme?

Alternativ spiele ich mit dem Gedanken das alte Gehäuse umzubauen um mit einem Raspberry PI oder so ein eigenes NAS zusammenzubauen.

Derzeit verfügbar wäre wohl dieses hier:



Meinungen?

*(Es taucht kurz im Netzwerk auf verschwindet aber einfach wieder. Die Zeit reicht nicht einmal für den Login.)

Nachtrag: Es wäre auch schön, wenn das NAS ein Backup auf einem anderen PC machen könnte der dann z.B. per Wake-on-Lan aktiviert wird. (Hab noch nicht geschaut ob die Software das kann)
 

Saukopf

Honiggarde
ich hab seit anfang des jahres in nem alten rechner mit neuen platten trueNAS und 3rd party backup auf grive (cron, alles integriert, würde mich wundern wenn man kein custom script/addon da reinschmeißen könnte), bisher sehr zufrieden damit
 

Christian

Administrator
Teammitglied
Was hast du denn für Anforderungen? Reiner Fileserver oder auch VMs oder sonst was? Benötigter Speicherplatz?
Und hast du schon versucht, es zurückzusetzen?
 

0815works

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Was hast du denn für Anforderungen? Reiner Fileserver oder auch VMs oder sonst was? Benötigter Speicherplatz?
Und hast du schon versucht, es zurückzusetzen?
Also ich habe noch 4x4Tb 3,5" Festplatten die im NAS waren. Die will ich auch erst einmal weiter verwenden. Soll auch nur als Fileserver dienen. Je zwei Platten sollen raid 1 sein und der raid 1 ist auch noch funktional konnte ich mit einem Ubuntu PC überprüfen.

Ich habe ja an ein Raspberry gedacht weil ich das Gehäuse gerne wiederverwenden wollte das könnte ich eventuell da unterbringen und ich habe irgendwo auch noch ein 3B oder so weiß nur nicht ob das ausreichen würde.

Das alte NAS hatte eine Marvell Armada 300 88F6282 @ 1.6 GHz CPU und 1 GB DDR3 RAM.

Ja Reset führt nur zu einem kurzen auftauchen im Netzwerk von daher denke ich, daß die Hardware defekt ist hab es auch komplett zerlegt konnte optisch aber nichts feststellen außer, daß die Lötstellen schlecht aussehen und wahrscheinlich Reste von dem verwendeten Flußmittel zu sehen sind.

ich hab seit anfang des jahres in nem alten rechner mit neuen platten trueNAS und 3rd party backup auf grive (cron, alles integriert, würde mich wundern wenn man kein custom script/addon da reinschmeißen könnte), bisher sehr zufrieden damit
Also ein Backup in der Cloud? Läßt sich das umstellen auf etwas im eigenen Netzwerk?
 

0815works

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
RPi funktioniert zwar, ist aber eher eine typische Bastellösung und würde es darum nicht empfehlen.
Nur weil es eine Bastellösung ist oder andere Gründe?
Ich denke dabei vorallem daran, daß ich auch in Zunkunft eventuell Ersatzteile bekommen kann wenn ich es selber mache.
Beim alten NAS kann ich im Grunde nur den Lüfter und das Gehäuse weiter verwenden, die Hardware kann ich weder nachkaufen noch herausfinden was überhaupt defekt ist.
 

Hieronymus

Ledersockenstreicher
Nur weil es eine Bastellösung ist oder andere Gründe?
Ich denke dabei vorallem daran, daß ich auch in Zunkunft eventuell Ersatzteile bekommen kann wenn ich es selber mache.
Beim alten NAS kann ich im Grunde nur den Lüfter und das Gehäuse weiter verwenden, die Hardware kann ich weder nachkaufen noch herausfinden was überhaupt defekt ist.
1. Ich misstraue dem RPi für solche Aufgaben tendenziell, weil er über einen unbekannten Blob von der GPU bootet und das System recht "zugenagelt" ist.
2. Beim Dauerbetrieb kann die SD-Karte stark beansprucht werden, was im schlechtesten Fall zu Fehlern führt
3. Du kannst auch beim RPi nicht direkt herausfinden, was kaputt ist und allenfalls nur einen neuen kaufen
4. Ja, hauptsächlich weils ne Bastellösung ist. Wenn du daran basteln willst ists ja ok, andernfalls knallt man den Schrott im Rahmen der gesetzlichen Garantie auf den Ladentisch und muss sich nicht mit der Konfiguration herumärgern, was mir gerade bei einem NAS recht wichtig wäre.
 

Hieronymus

Ledersockenstreicher
1. Ich misstraue dem RPi für solche Aufgaben tendenziell, weil er über einen unbekannten Blob von der GPU bootet und das System recht "zugenagelt" ist.
Bevor noch der Einwurf kommt, dass sich 1 und 4 widersprechen: Ich habe keinen NAS im Netzwerk, weil die gekauften genauso wie Switches und Smart/IoT Zeug des Teufels sind ;-)
 

0815works

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
1. Ich misstraue dem RPi für solche Aufgaben tendenziell, weil er über einen unbekannten Blob von der GPU bootet und das System recht "zugenagelt" ist.
2. Beim Dauerbetrieb kann die SD-Karte stark beansprucht werden, was im schlechtesten Fall zu Fehlern führt
3. Du kannst auch beim RPi nicht direkt herausfinden, was kaputt ist und allenfalls nur einen neuen kaufen
4. Ja, hauptsächlich weils ne Bastellösung ist. Wenn du daran basteln willst ists ja ok, andernfalls knallt man den Schrott im Rahmen der gesetzlichen Garantie auf den Ladentisch und muss sich nicht mit der Konfiguration herumärgern, was mir gerade bei einem NAS recht wichtig wäre.

Zu 2. Das mit der SD-Karte sollte ich mir nochmal anschauen, da hab ich noch nicht wirklich drüber nachgedacht. Hab das Raspberry eigentlich auch nur im Blick weil es billig ist und ich habe ein Modell 3B v1.2 was ich nicht benutze, zuletzt wollte ich damit Mycroft testen, leider hab ich kein passendes Mirco/Lautsprecher gehabt darum liegt es jetzt wieder in der Ecke.

Zu 3. Ja, dafür kann ich es aber ggf auch Neukaufen im Gegensatz zum Fertig-NAS bin ich da theoretisch auch flexibler. Es gäb ja noch andere Singleboard PC's die eventuell passen würden, die sind nur vom Preis teurer und da müßte ich dann mit anderen Adaptern arbeiten.
Bevor noch der Einwurf kommt, dass sich 1 und 4 widersprechen: Ich habe keinen NAS im Netzwerk, weil die gekauften genauso wie Switches und Smart/IoT Zeug des Teufels sind ;-)

Zu 4. Das letzte hab ich Anfang 2015 gekauft und 250€ für bezahlt. Garantie bringt mir da jetzt auch nicht wirklich was, wenn die nicht entsprechend lang ist. Die ersten Festplatten sollten ja auch noch ca 5 Jahre halten. Mir gehts ja vorallem darum: Was mache ich wenn ich ein Fertigteil kaufe und es ist auch wieder nach 5 Jahren defekt? Wenn ich mir alle 5 Jahre ein Raspberry für 40€ oder so kaufe klingt das für mich etwas Nachhaltiger.

Ich hab ein Switchmodell was ich schon vor ~15 Jahren mit auf LAN's hatte, ich hab da nicht ganz so viel Angst. (Hab es auch nur einmal nachgekauft bisher) ;)
 

Christian

Administrator
Teammitglied
Also ich habe noch 4x4Tb 3,5" Festplatten die im NAS waren. Die will ich auch erst einmal weiter verwenden. Soll auch nur als Fileserver dienen. Je zwei Platten sollen raid 1 sein und der raid 1 ist auch noch funktional konnte ich mit einem Ubuntu PC überprüfen.
Ich würde RAID 6 nutzen. Dann kannst du ein Software RAID einrichten und später weitere Festplatten hinzufügen.
Dazu noch zwei günstige SSDs mit je 128 GB im RAID 1 für das OS.

Und dann kannst du prinzipiell einen alten PC nehmen und sie dort einbauen.
Bei deutschen Strompreisen wäre aber auf Dauer eventuell eine Neuanschaffung günstiger, da weniger Stromverbrauch bei gleicher Leistung.

Mit einem Raspberry geht es natürlich auch, wäre wegen einiger Nachteile aber nur eine Option bei minimalem Budget.

P.S Es ist wichtig, dass die Festplatten nicht vibrieren (ggfs. per Gummihalterung entkoppeln) und halbwegs gut gekühlt sind (genügend Luft bzw. Lüfter), dann haben sie die maximale Lebensdauer.
 

Christian

Administrator
Teammitglied
Du kannst dir auch FreeNAS anschauen. Damit könntest du dir die beiden SSDs sparen und bräuchtest nur einen hochwertigen USB-Stick.
 

0815works

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Ich würde RAID 6 nutzen. Dann kannst du ein Software RAID einrichten und später weitere Festplatten hinzufügen.
Dazu noch zwei günstige SSDs mit je 128 GB im RAID 1 für das OS.

Und dann kannst du prinzipiell einen alten PC nehmen und sie dort einbauen.
Bei deutschen Strompreisen wäre aber auf Dauer eventuell eine Neuanschaffung günstiger, da weniger Stromverbrauch bei gleicher Leistung.

Mit einem Raspberry geht es natürlich auch, wäre wegen einiger Nachteile aber nur eine Option bei minimalem Budget.
Soweit ich es verstehe kann ich doch jederzeit im RAID 1 ne Platte hinzufügen oder eine defekte auswechseln? Bei RAID 6 könnte ich ja nur 4 TB nutzen?

Das mit dem alten PC hab ich eventuell für das Backup später gedacht, also der soll dann nicht dauerhaft an sein um die Hardware zu schonen und Strom zu sparen.

Wo siehst du die Nachteile beim Raspberry? Würdest du eher sowas wie LattePanda, seeed studio Odyssey X86 oder andere SBC's nehmen?

Du kannst dir auch FreeNAS anschauen. Damit könntest du dir die beiden SSDs sparen und bräuchtest nur einen hochwertigen USB-Stick.
Ja ich hatte entweder FreeNAS oder OpenMediaVault das funktioniert ja beides soweit ich das verstehe? Also dann per USB booten?
 

Christian

Administrator
Teammitglied
Soweit ich es verstehe kann ich doch jederzeit im RAID 1 ne Platte hinzufügen oder eine defekte auswechseln?
Im RAID 1 werden beide Platten gespiegelt, das würde nichts bringen (außer, dass du dann dreifache Ausfallsicherheit hast, was ziemlich unnötig ist).

Bei RAID 6 könnte ich ja nur 4 TB nutzen?
Bei RAID 6 hast du Parität und Daten auf allen Platten gemischt. Insgesamt aber quasi 2 Platten an Paritätsdaten. Damit können 2 ausfallen. Und nutzbar ist der Platz von 2 Platten, also bei dir 8 TB.
Würdest du zwei RAID 1 nehmen, könntest du auch 8 TB nutzen, aber nicht einfach upgraden.
Es gibt auch noch RAID 5, das ist gleich wie RAID 6, nur dass du 1 Platte an Paritätsdaten hast. Damit wären bei dir zwar 12 TB nutzbar, aber mit einer Wahrscheinlichkeit von x Prozent kann dann der Rebuild nach einem Ausfall fehlschlagen. Und Fehler können allgemein schlechter korrigiert werden.
 

Oswald Schniedel

Nestarchitekt
Ich halte Raspberries aufgrund der Micro-SD-Karte für äußerst unzuverlässig. Habe evtl. auch einfach viel Pech gehabt.
Vllt macht es auch einen Unterschied ob man oft bootet oder Dauertrieb fährt.
 

0815works

Gesandter Shlomos alayhi s-Salām
Im RAID 1 werden beide Platten gespiegelt, das würde nichts bringen (außer, dass du dann dreifache Ausfallsicherheit hast, was ziemlich unnötig ist).


Bei RAID 6 hast du Parität und Daten auf allen Platten gemischt. Insgesamt aber quasi 2 Platten an Paritätsdaten. Damit können 2 ausfallen. Und nutzbar ist der Platz von 2 Platten, also bei dir 8 TB.
Würdest du zwei RAID 1 nehmen, könntest du auch 8 TB nutzen, aber nicht einfach upgraden.
Es gibt auch noch RAID 5, das ist gleich wie RAID 6, nur dass du 1 Platte an Paritätsdaten hast. Damit wären bei dir zwar 12 TB nutzbar, aber mit einer Wahrscheinlichkeit von x Prozent kann dann der Rebuild nach einem Ausfall dann fehlschlagen. Und Fehler können allgemein schlechter korrigiert werden.
Die Sache ist ja ich würde da ja keine weiteren Platten einbauen, zumindest wäre das nicht in Planung.
Ich sehe zwar einen gewissen Vorteil wenn ich einen RAID 6 statt 2x RAID 1 habe, allerdings können in beiden Fällen ja nur 2 Platten ausfallen und sobald 3 defekt sind wäre die Hälfte der Daten weg?

Für den Fall, daß das NAS abschmiert wollte ich sowieso irgendwann noch ein Backup machen, die Frage wäre für mich welche Software hat die Möglichkeit für ein Backup im eigenen Netzwerk mit Wake-on-LAN, statt in einer Cloud von irgendeinem Anbieter? Oder gibts dafür keine fertigen Programme?

Bei der Leistung, bei der Architektur und bei den Schnittstellen.


Damit habe ich keine Erfahrung, aber auch hier hast du keine optimalen Schnittstellen.

Hmm Schade, weil ich hatte gestern auch sowas gesehen:

storage-iocrest-jmb585-m2-sata.jpg


Soweit ich gesehen hab kann man den entsprechenden Slot beim Raspberry nachrüsten. Beim seeed studio Odyssey X86 weiß ich daß der Slot vorhanden ist, nur ist der SBC ein bisschen teurer.
Den Nachteil den ich auch dabei sehe ich bräuchte ein zweites Netzteil welches nur für die Festplatten wär.

Ich halte Raspberries aufgrund der Micro-SD-Karte für äußerst unzuverlässig. Habe evtl. auch einfach viel Pech gehabt.
Vllt macht es auch einen Unterschied ob man oft bootet oder Dauertrieb fährt.

Die einzige SD-Karte die mir bisher kaputt gegangen ist war eine Gratisbeilage aus China. Ich mag den Gedanken mit der SD-Karte zwar auch nicht auf der anderen Seite sind soweit ich mich erinnere SSD's oder USB-Sticks nichts anderes, es geht doch dabei eher um Zugriffszeiten als um Lese und Schreib Zuverlässigkeit?

USB Kartenleser.png

Seit ich solche Kartenleser verwende, sehe ich eigentlich auch kaum noch unterschiede zwischen einem USB-Stick und einer SD-Karte.
 

Daxtertricks

Sammler
Kommt ganz darauf an was Du mit den NAS machen willst. Willste einfach ein Netzlaufwerk dann kannst Du Dir theoretisch ein 100Euro NAS hohlen.
Wenn Dir Aber auch andere Dinge wie Raid, oder PLEX machen willst rate ich Dir zu einem etwas stärkeren Modell.
Ich selber benutze seit ca. 1,5 Jahren eine Synology DS918+ mit 4x TB Ironwolf im Raid5 und bis auf die manchmal schlechte Plex Performance (Wobei ich die Schuld eher bei Plex als beim NAS sehe) bin ich absolut zufrieden, auch weil Synology gute Zusatzsoftware liefer wie etwas Fotobackup.
 

Christian

Administrator
Teammitglied
Ich sehe zwar einen gewissen Vorteil wenn ich einen RAID 6 statt 2x RAID 1 habe, allerdings können in beiden Fällen ja nur 2 Platten ausfallen und sobald 3 defekt sind wäre die Hälfte der Daten weg?
2x RAID 1 wäre RAID 10, das wäre ein bisschen schneller als RAID 6.
Aber du kannst nicht einfach eine Platte hinzufügen, wenn du mehr Kapazität brauchst.
Falls du dir also wirklich sicher bist, dass dir der Speicher langfristig reicht, dann wäre RAID 10 besser.

Oder RAID 5 - falls es dir egal ist, dass ein Rebuild zu x Prozent fehlschlägt und du evtl. alles von einem Backup wiederherstellen musst.

RAID schützt hauptsächlich die Verfügbarkeit, nicht die Integrität. Du brauchst so oder so ein externes Backup.

ein Backup im eigenen Netzwerk
Ein Backup in den eigenen 4 Wänden ist kein vollwertiges Backup.

Wenn du alles richtig machen willst, gibt es eine 3-2-1-Regel, die besagt, dass du insgesamt 3 Kopien deiner Daten haben solltest, die auf 2 verschiedenen Speichermedien gespeichert sind und 1 davon irgendwo extern, also in der Cloud oder auf einer entfernten Platte.

In der Praxis reicht ein RAID plus ein Backup auf einer externen Platte meistens auch aus.
Du kannst dir aber einen billigen Cloud-Anbieter suchen (Stichwort Google Drive Unlimited) und die Daten per rclone verschlüsselt hochladen.

Hmm Schade, weil ich hatte gestern auch sowas gesehen:
Kannst du versuchen, sollte besser sein als USB.

Die einzige SD-Karte die mir bisher kaputt gegangen ist war eine Gratisbeilage aus China. Ich mag den Gedanken mit der SD-Karte zwar auch nicht auf der anderen Seite sind soweit ich mich erinnere SSD's oder USB-Sticks nichts anderes, es geht doch dabei eher um Zugriffszeiten als um Lese und Schreib Zuverlässigkeit?
Prinzipiell basieren beide auf Flash-Speicher und je nach Bauart (SLC > TLC > MLC) halten sie entsprechend lang.
Du solltest nach einer hochwertigen Micro-SD-Karte schauen, die auf eine lange Lebensdauer ausgelegt ist. Dann nutzt du noch log2ram und erstellst dir ein Backup-Image von der fertigen Karte.
 
Oben